En passant par la Lorraine : inédit de Slata Roschal

Corps

La nouvelle ci-dessous a été écrite par Slata Roschal pendant son séjour en Lorraine. Elle fait écho aux "153 formes de non-existence" du roman de l'auteure. La traduction en français a été réalisée par Sylvie Grimm-Hamen et relue par Nicolas Batteux et Frédérique Colombat. Elle a été lue, dans les deux langues, lors de la cérémonie de clôture de la résidence ARIEL de Slata Roschal fin janvier 2024 et a été présentée au prix Ingeborg Bachmann en Autriche. Ce texte paraîtra dans le volume de la collection ARIEL consacré à Slata Roschal, avec l’autorisation de la maison d’édition Wunderhorn-Verlag, qui l’éditera aussi de son côté.

Image
St Nicolas à Nancy 2023

 

Nancy

Als ich vier war, wir lebten damals in einem Zimmer, in einer Kommunalwohnung in Petersburg, brachte mein Vater ein großes, dunkles Buch nach Hause, Сказки Шарля Перро. Das ist nichts für Kinder, sagte Mutter, wahrscheinlich war es so und ich las und schaute, wahrscheinlich jahrelang, warum sonst kommt mir jetzt, mit dreißig, jede Seite so unheimlich bekannt vor.

Da läuft Blaubarts Frau die Treppe runter, zur Tür hinter einem Vorhang, ein kleines rotes Fenster – vergeblich wäscht sie den Schlüssel, reibt ihn mit Sand ab, das Blut bleibt. Vielleicht begann damit mein Interesse an Lustmördern und weiblichen Leichen. Als ich das erste Mal vorlas, wie Blaubart sagt, seine Frau für den Ungehorsam leider erstechen zu müssen, sagte mein Sohn, Sie durfte ja auch die Tür nicht aufmachen. Entsetzt war ich und überlegte, ob ich denn je Strafen verhängt hätte, um meine Geheimnisse zu schützen, warum nahm mein Sohn diese Gewalt hin, wagte er es tatsächlich nie, Verbote zu brechen, wovon ich ihn sonst immer abzuhalten versuchte, und warum, oder verstand er einfach nicht, was Tod bedeutete, dass es sich um die letzte aller Strafen handelte.

Ein König verwitwet und beschließt, seine Tochter zu heiraten; er schenkt ihr ein Kleid, so blau wie der Himmel, ein zweites, das glänzt wie der Mond, ein drittes, das strahlt wie die Sonne, das Mädchen packt alle Kleider zusammen und verlässt ihn, den väterlichen Bräutigam oder brautlosen Vater. Da ist eine Welt, da tragen Damen Korsette, goldene Tücher und aufgeschlagene Perücken, und die Hände der Herren sind schwer von Ringen aller Formen und Farben, zerfließen in Aquarell und Aschenputtel läuft davon. Das Buch kam vor achtundzwanzig Jahren in einem Verlag heraus, den es nicht mehr gibt, in einer Stiftung, die es nicht mehr gibt, und zwei Jahre später starb auch ihr Gründer, der Schauspieler Rolan Bykov.

Es ist schmerzhaft, das Déjà-vu, wieder Ausländer zu sein, ich schäme mich vor jedem Passanten, dem ich auf der Straße auszuweichen versuche, weil Französisch wie Russisch eine Sprache ist, die sich nicht ersetzen oder im Groben, einigermaßen nur beherrschen lässt. Sogar Tolstojs Natascha war imstande, sich zu unterhalten, wieso ich nicht, ich bin nicht dümmer als sie und alle anderen im vorletzten Jahrhundert. Ich habe verlernt, Sprachen zu lernen, in meinem Kopf verschmelzen russische, deutsche Wörter mit lateinischen Deklinationen, spanischen Fetzen, und es riecht wie in Petersburg, nach alten Häusern, hier leben Drei Musketiere, Quasimodo, Monte Christo, der, wie ich, kein Essen in den Häusern seiner Feinde zu sich nimmt, es riecht nach Feigen, blauem Käse, und Depardieu ist eingebürgert und die Steuern in Deutschland sind wirklich hoch, ich kenne so viel und nichts davon, eine Sinnlichkeit, die meinen Sprachen fremdblieb. Политика вы сделали поэтом, singt der Kardinal der Königin, weil er das Königreich begehrt, und in Filmen, also, vielleicht gibt es nur das zu sehen, was gesehen werden soll oder sonst nie zu sehen wäre, vielleicht stimmt das alles nicht, wieder geht mir die Kontrolle abhanden und ich versuche hektisch, Puzzleteile zu finden, die mir bekannt vorkommen, einen Laut, же-ше, auf ein Weißbrot zu legen, mit Butter zu überstreichen, mit салют und salut auf sowjetische Art zu bestreuen, aber das große Ganze erschließt sich nicht.

Irgendwas mit yeux, sagt die Verkäuferin im Bioladen, und zeigt auf ihre Augen, Beauty, sagt sie, ich verstehe sofort, Merci, hole verschämt einen Spiegel aus dem Rucksack und schaue, wo das Problem liegt, aber da ist nichts, keine Ränder, keine Flecken, durch Nachlässigkeit, ölige Haut oder Regen verursacht, und erst beim Rausgehen kommt mir der Gedanke, dass sie mir, möglicherweise, etwas Gutes sagen wollte, und wenn es so gewesen ist, was sie wohl dachte, als ich daraufhin den Spiegel hervorholte. Zudem ein Laden, der nackte Haut und krummes Obst anpries, nichts deutete darauf hin, dass er mich willkommen heißen würde.

Ich habe wohl immer von einer dritten Sprache geträumt, die alle Vorzüge des Deutschen und Russischen vereinen könnte, harte Syntax mit Weichheitszeichen, und die ganze Zeit habe ich das Gefühl, in einer zu kleinen Wohnung mit zu niedrigen Decken gefangen zu sein, dabei sind sie mindestens drei Meter hoch und ich habe keinerlei Anlass, sie als niedrig zu empfinden. Zwei gelbe Ledersessel, die ich innen mit einem Feuchttuch von Haaren und Krümeln säubere, Dinge fern jeglicher Verwendung wie ein Tisch aus Glas, darüber ein Porträt eines afrikanischen Elefanten und eine stehen gebliebene Bahnhofsuhr.

Schließlich wollte Petersburg zuerst deutsch, handwerklich und rational, dann verspielt und französisch werden, ahmte alles nach, was es nachzuahmen gab, und es blieb nur das Russische übrig, das Unfertige, Düstere und Trübe. Auf dem Weg zum Schwimmbad kaufe ich eine gebrauchte Tasche von nat & nin zum Preis einer neuen, entzückend weiches, nach fremdem Parfüm riechendes Leder, das sich zum klar umrissenen Trapez schließt. Im Dampfbad, wenn das Gesicht zu schwitzen, sich zu öffnen beginnt, kommt mir der Gedanke, ich sei unsterblich. Nach etwa zehn Minuten beginne ich mich aufzulösen und taste nach dem Türgriff, Ich bin bereit, sage ich dem Bademeister, der vor dem Ausgang steht, Ich bin bereit zu allem, was mich ein wenig ablenkt von diesem ekligen Gefühl, dass meine Seele gewogen und gemessen und für zu leicht befunden wurde.

Ich bitte darum, dass der morgige Tag nicht dem heutigen ähnelt. Auf dem Bahnhof Straßbourg eine Anleitung für den Fall terroristischer Attacken, in Abhängigkeit davon, ob drinnen oder draußen, verstecke ich mich hinter Mauern und Schränken und setze unbemerkt einen Notruf ab. Im Zug nach Luxemburg denke ich an den nächsten Tag, an den Zug nach München, fragte mich, ob mein Gesicht dabei wohl lächelt, und versuche, mir dieses Lächeln zu merken, es für später, für den Zug nach Hause zu bewahren.

Wäre ich zufällig nicht aus dem Haus gegangen, zu den Glascontainern eine Straße weiter, um dann, aus rein ideologischen Motiven, frische Luft, Bewegung, eine Straße weiterzugehen und nach den Geschäften zu schauen, dann wäre ich nicht in eine Menschenmenge geraten, die immer größer und dichter wurde, sodass ich unter Einsatz von Ellenbogen und allen mir zugänglichen Sprachen weiterzukommen versuchte, zwischen den Regenschirmen, Kinderwägen steckenblieb, dann hätte ich nichts gesehen, singende Frauen in ballonartigen Kleidern, durchsichtige Pferde, die sich mithilfe von Rädern und metallischen Federn über dem Asphalt schwebend bewegten, weißgeschminkte Männer auf riesigen hölzernen Beinen.


Schüler wie Zinnsoldaten, jeder an seinem Tischchen, sie schauen hoch und geradeaus und applaudieren, ein bisschen noch, und sie strecken den Arm zum Gruß aus oder beginnen eine Hymne zu singen. Im anderen Lycée fragen sie, wann ich mich integriert hätte in Deutschland, Das habe ich nie, sage ich, und wir alle halten still und denken an das Video mit dem ermordeten Lehrer vor vier Tagen, er versuchte einen Stuhl gegen ein Messer einzusetzen, Vielleicht doch, sage ich, Aber ich würde nie jemanden töten, höchstens mich, und selbst das.


So kann es nicht weitergehen, sage ich, und alle stimmen mir zu, nur morgen ein Interview, nur übermorgen ein Vortrag, und ich will allein sein und ein Zimmer, das mehr ist als eine Sperrmüllsammlung, und ich will jeden Tag mit meinem Mann schlafen anstelle jede zweite Woche und und ich will meinen Sohn abends nach der Schule sehen, ihn im Flur küssen, bevor er in sein Zimmer geht und die Kopfhörer anmacht. Morgen leite ich ein Seminar, das nichts mit dem zu tun hat, was ich machen will, und morgen wird wieder ein Tag, an dem ich nichts von dem mache, was ich machen will, und übermorgen werde ich eine Dankesrede halten, darüber reden, was ich irgendwann gemacht habe, aber längst nicht mehr, und um über das zu schreiben, was ich machen will, also schreiben will, brauche ich leere, ungefüllte Tage, und die werde ich nicht haben, weil ich meine Tage nicht beschützen kann, weil ich auch Geld will, weil ich nicht schreiben kann, wenn ich Angst um mein Geld habe, zumindest solange es die Möglichkeit gibt, ihr entgegenzuwirken. Ich spüre mein eigenes Gesicht im Rücken, auf Leinwänden und Plakaten, sitze wie ein Held des Sozialismus gegenüber Klassen, erzähle Witze, die zum fünften Mal und in Übersetzung längst nicht witzig sind, bin ersetzbar durch jede andere Kandidatur, zugleich einzigartig und exzentrisch, zugleich gehorsam gegenüber allen Geldgebern und Behörden. Während ich weg bin, stellt die Vermieterin die Heizung auf fünfzehn Grad zurück, vielleicht bemerkt sie die Teller aus Pappe, die ich kaufe, um das kaputte, handgespülte Geschirr nicht zu nutzen, manchmal bringt sie neue Bettwäsche, jeden zweiten Monat.


Das Goethe-Institut macht mich froh, ein leeres Zimmer im Dachgeschoss, alles weiß und still, hier breche ich Schokolade, trinke Wasser mit Zitronenmyrte, schneide Austern aus ihren Schalen, tauche Bonbons mit Bergamotte in schwarzen Tee, und auf dem Weg zur Wohnung bin ich ein Weißgardist, ein Adliger im Exil, setze meine Mütze auf und murmle in der Dunkelheit non inultus premor, mögen alle Taschendiebe und Frauenmörder von der Straße weichen.


Meine Sprachen reichen nicht, um einen Nachbarn zu grüßen, ich vergesse wieder, wer ich bin, schreibe Emails, buche Tickets, wische Staub und Spinnen von den Fensterbänken, und diese Residenz ist für alle, nur nicht für mich bestimmt. Eine Bekannte, die ich zur Lesung einlade, hat ein Kind bekommen, und ich nicht, ich gratuliere und beneide sie. Denke nachts, dass ich schwanger bin, kaufe Teststreifen und pinkle noch an der Kasse drauf, sodass die ganze Welt Bescheid weiß, und die Verkäuferin, die reißt sich zusammen und schweigt; war ich denn nicht schon mal davor schwanger, auf ähnliche Art, weiß sogar, dass wir alle zusammen, zu dritt, vergnügt in eine Klinik gingen, wie in einen Tierpark, und dort, in einem der kleinen Zimmer, auf einem weißen Laken, habe ich jemanden geboren, ein Mädchen, dann war es weg und ich dachte, ich hätte nur geträumt, was passiert jetzt mit diesem Kind, ob es auch ein Mädchen ist, wird es genauso spurlos verschwinden, werden wir wieder kein Wort darüber fällen. Dann saßen wir in Venedig in einem roten Kanu und überall Mondfische, sie schauten uns mürrisch an und ständig stießen wir gegen ihre harten gräulichen Körper, die Stacheln und Beulen, Spuren früherer Zusammenstöße trugen, und von nahem glänzten sie ein wenig wie Opale. Vielleicht waren mir an dem Abend Scherenhände gewachsen, denn ich konnte mein eigenes Gesicht nicht berühren, ohne dass es zu bluten begann.


Ich wache auf und drehe mich in die Nacht hinein, vor dem Fenster dröhnen Müllautos, ich weiß noch, wie ich auf dem Weg in diese Wohnung meinen Handschuh auf der Treppe fand.


10.23 ₋ 01.24

 

Nancy

J’avais 4 ans, nous vivions alors dans une pièce d’un appartement communautaire à Saint-Pétersbourg, quand mon père rentra un jour à la maison avec un gros livre, à la couverture sombre, Сказки Шарля Перро. Ça, c’est pas pour les enfants, dit maman, c’était sans doute vrai, et je me mis à le lire et à le regarder, pendant des années sans doute, sinon pourquoi chaque page me semble-t-elle aujourd’hui, à trente ans, si étrangement familière.

La femme de Barbe-Bleue y descend l'escalier, se dirige vers la porte derrière un rideau, une petite fenêtre rouge - elle lave la clé, la frotte avec du sable, en vain, le sang ne part pas. C'est peut-être de là que date mon intérêt pour les auteurs de crimes sexuels et les cadavres de femmes. Lorsque je lui ai lu pour la première fois le passage où Barbe-Bleue dit être malheureusement contraint de poignarder sa femme parce qu’elle a désobéi, mon fils fit remarquer qu'on lui avait pourtant bien dit de ne pas ouvrir cette porte. Quelle horreur ! Je me demandai si, moi-même, je n'avais jamais infligé de punitions pour protéger mes secrets, pourquoi mon fils acceptait-il cette violence, ne se risquait-il vraiment jamais, lui, à braver les interdits, en dépit de ce que je m’efforçais de lui inculquer par ailleurs, et pourquoi ne s’y risquait-il pas, ou bien ne comprenait-il tout simplement pas ce que signifiait la mort, qu’il s’agissait de la dernière des punitions.

Un roi perd sa femme et décide d’épouser sa fille ; il lui offre une robe aussi bleue que le ciel, puis une deuxième qui brille comme la lune, une troisième qui rayonne comme le soleil, la jeune fille rassemble toutes ses robes et le quitte, lui, l’époux paternel ou le père sans épouse. C'est un monde où les dames portent des corsets, des foulards dorés et des perruques vaporeuses, et les mains des messieurs sont lourdes de bagues de toutes formes et de toutes couleurs, elles se fondent en une aquarelle et Cendrillon s'enfuit. Le livre est sorti il y a vingt-huit ans dans une maison d'édition qui n'existe plus, dans une fondation qui n'existe plus, et deux ans plus tard, son fondateur, le comédien Rolan Bykov, est mort, lui aussi.

Il est douloureux aujourd’hui ce sentiment de déjà-vu, d'être à nouveau une étrangère, j'ai honte devant chaque passant que j'essaie d'éviter dans la rue, parce que le français est, comme le russe, une langue sans équivalent, ou dont on ne peut avoir qu’une maîtrise approximative et partielle. Même Natacha chez Tolstoï était capable de mener une conversation, pourquoi pas moi, je ne suis pas plus bête qu'elle et que tous les gens de cette époque révolue. Je ne suis plus capable d’apprendre des langues, dans ma tête des mots russes, allemands se mélangent avec des déclinaisons latines, des bribes d'espagnol, et ça sent les vieilles bâtisses comme à Saint- Pétersbourg, ici vivent les Trois Mousquetaires, Quasimodo, Monte-Cristo qui, comme moi, ne mange pas chez ses ennemis, ça sent les figues, le fromage bleu, et Depardieu est naturalisé, et les impôts en Allemagne sont vraiment élevés, je sais tant de choses et rien de tout ça, une sensualité qui est étrangère aux langues que je parle. Политика вы сделали поэтом chante le cardinal à la reine parce qu'il convoite son royaume, et dans les films, finalement, on ne voit peut-être que ce qui doit être vu ou qu’on ne verrait jamais sinon, peut-être que tout cela n'est pas vrai, je perds une nouvelle fois le contrôle et j'essaie fébrilement de trouver dans ce puzzle des pièces qui me semblent familières, de poser un son, же-ше, sur une tranche de pain blanc, de la tartiner de beurre, de la saupoudrer d’un салют et d’un salut à la soviétique, mais la vue d’ensemble m’échappe.

La vendeuse du magasin bio me dit quelque chose avec yeux, en pointant le doigt sur ses yeux à elle, Beauty, dit elle, je comprends tout de suite, merci, je sors, honteuse, un miroir de mon sac à dos et cherche à voir où est le problème, mais je ne vois rien, aucune trace de mascara sous les yeux, pas de taches à mettre au compte d’une quelconque négligence, d’une peau grasse ou de la pluie, et ce n'est qu'en sortant qu’il me vient à l’esprit qu'elle voulait, peut-être, me dire quelque chose de gentil, et si tel était le cas, qu'a-t-elle bien pu penser alors en me voyant sortir mon miroir. En plus, c’était un magasin qui vantait les charmes des peaux nues et des fruits tordus, rien ne permettait de penser que j’y serais forcément la bienvenue.

J'ai sans doute toujours rêvé de maîtriser une troisième langue qui réunirait tous les avantages de l'allemand et du russe, une structure de phrase rigoureuse et néanmoins flexible, et j'ai tout le temps l'impression d'être enfermée dans un appartement trop petit aux plafonds trop bas, alors qu’il y a au moins trois mètres sous plafond et que je n'ai absolument aucune raison de les trouver bas. Deux fauteuils en cuir jaune, que je nettoie avec un linge humide pour enlever les cheveux et les miettes qui s’y trouvent, des objets à l’utilité douteuse comme une table en verre surmontée d’un portrait d'éléphant africain et d’une horloge de gare à l’arrêt.

En fin de compte, Saint-Pétersbourg a d'abord voulu devenir allemande, artisanale et rationnelle, puis enjouée et française, copiant tout ce qu’il y avait à copier, et, pour finir, il ne resta que le russe, le côté inachevé, sombre et trouble. Sur le chemin de la piscine, j'achète un sac nat & nin d'occasion pour le prix d'un neuf, dans un cuir délicieusement souple au parfum exotique qui, une fois fermé, a clairement la forme d’un trapèze. Dans un bain de vapeur, lorsque le visage commence à transpirer et les pores à s'ouvrir, je me prends à imaginer être immortelle. Au bout d'une dizaine de minutes, je commence à me dissoudre et je cherche à saisir la poignée de la porte, Je suis prête, dis-je au maître nageur qui se tient à la sortie, Je suis prête à tout ce qui me fera oublier un peu ce sentiment écoeurant que mon âme, après avoir été soupesée et jaugée, a été jugée trop légère.

Je demande à ce que la journée de demain ne ressemble pas à celle d'aujourd'hui. A la gare de Strasbourg, des consignes à suivre en cas d'attaque terroriste, différentes selon le lieu éventuel, intérieur ou extérieur, je me cache derrière des murs et des armoires et appelle discrètement les secours. Dans le train pour Luxembourg, je pense au lendemain, au train pour Munich, je me demande si mon visage se prend à sourire à cette idée, et j'essaie de me souvenir de ce sourire, de le garder pour plus tard, pour le train du retour à la maison.

Si je n'étais pas sortie de la maison par hasard, pour aller jusqu’aux conteneurs à verre une rue plus loin, et pousser ensuite jusqu’aux magasins de la rue suivante, pour des motifs purement idéologiques, prendre l'air et bouger, je ne me serais pas retrouvée au milieu d’une foule si nombreuse et si dense, qu’il me fallut jouer des coudes et jongler avec toutes mes langues pour parvenir à avancer, coincée entre les parapluies et les poussettes, et je n'aurais rien vu de ces femmes chantant dans leurs robes en forme de ballon, de ces chevaux transparents montés sur des roues et des ressorts métalliques qui les faisaient planer au-dessus du sol, des hommes fardés de blanc sur des échasses en bois géantes.

Des élèves comme des soldats de plomb, chacun à sa petite table, ils lèvent les yeux et regardent droit devant eux, ils applaudissent, pour un peu ils feraient un salut ou entameraient un hymne. Dans l'autre lycée, ils me demandent quand je me suis intégrée en Allemagne, Je ne me suis jamais intégrée, je dis, et nous restons tous silencieux en pensant à la vidéo du professeur assassiné il y a quatre jours, il avait essayé de se protéger d’une attaque au couteau avec une chaise, Peut-être que si finalement, je dis, mais je ne tuerai jamais personne, tout  au plus moi, et encore.

Je ne peux pas continuer comme ça, je dis, et tout le monde est d'accord avec moi, sauf que demain j’ai une interview, après-demain une conférence, et je veux être seule et avoir une chambre qui ne soit pas juste un débarras, et je veux coucher avec mon mari tous les jours au lieu d'une semaine sur deux, et voir mon fils le soir après l'école, l'embrasser dans le couloir avant qu'il n’aille dans sa chambre et mette ses écouteurs. Demain, j’anime un atelier qui n'a rien à voir avec ce que je veux faire, et demain sera encore un jour où je ne ferai rien de ce que je veux faire, et après-demain je ferai un discours de remerciement, je parlerai de ce que j'ai fait un jour, mais que je ne fais plus depuis longtemps, mais pour écrire sur ce que je veux faire, c'est-à-dire écrire, j'ai besoin de jours sans rien, libres, et je ne les aurai pas, parce que je ne peux pas sanctuariser ces journées, parce que je veux aussi l'argent, parce que je ne peux pas écrire tant que je suis préoccupée par ces questions d’argent, ou du moins tant que je cherche un moyen d’y échapper. Je sens mon propre visage dans mon dos, sur des écrans et des affiches, je me retrouve, comme un héros du socialisme, face à des classes, je raconte des blagues qui au bout de la cinquième fois et en traduction ne sont plus drôles, je suis interchangeable avec n'importe quel autre candidat, d’un côté, unique et excentrique, et de l’autre, servile envers tous les partenaires financiers et les institutions. En mon absence, la propriétaire baisse le chauffage à quinze degrés, peut-être remarque-t-elle les assiettes en carton que j'achète pour ne pas utiliser la vaisselle cassée, lavée à la main, parfois elle apporte de nouveaux draps, tous les deux mois.

Le Goethe Institut me fait du bien, une pièce nue sous les combles, tout est blanc et silencieux, ici je casse des carrés de chocolat, je bois de l'eau à la myrte citronnée, j’ouvre des huîtres et je les détache de leur coquille, je trempe des bonbons à la bergamote dans du thé noir, et sur le chemin de l'appartement je suis un garde blanc, un noble en exil, je mets mon bonnet et je marmonne dans l'obscurité non inultus premor, puissent tous les pickpockets et les tueurs de femmes s’écarter de mon chemin.

Mes langues ne suffisent pas pour saluer un voisin, j'oublie à nouveau qui je suis, j'écris des mèls, je réserve des billets, j’enlève la poussière et les araignées du rebord des fenêtres, et cette résidence est faite pour tout le monde, sauf pour moi. J'invite à une lecture une femme que je connais, elle vient d’avoir un enfant, et moi pas, je la félicite et l'envie. Je rêve la nuit que je suis enceinte, j’achète des tests de grossesse et je pisse dessus alors que je suis encore à la caisse pour que le monde entier soit au courant, et la vendeuse, elle, prend sur elle et se tait ; est-ce que je ne m’étais pas déjà retrouvée enceinte une fois, par le passé, de la même manière, je sais même que nous sommes allés joyeusement tous ensemble, à trois, dans une clinique, comme dans un parc animalier, et là, dans une des petites chambres, sur un drap blanc, j'ai donné naissance à quelqu'un, à une petite fille, puis elle a disparu et j'ai pensé que ce n’était qu’un rêve, que va-t-il arriver maintenant à cet enfant, est-ce aussi une fille, va-t elle disparaître, elle aussi, sans laisser de traces, est-ce qu’on passera cela sous silence, une fois encore. Puis on s’est retrouvés à Venise, assis dans un canoë rouge avec des poissons-lunes partout, ils nous regardaient d'un air maussade et nous nous heurtions sans cesse à leurs corps durs et grisâtres qui portaient des épines et des bosses, des traces de chocs précédents, et de près, ils brillaient un peu comme des opales. Peut-être que ce soir-là des mains-ciseaux m'étaient poussées, car je ne pouvais pas me toucher le visage sans qu'il se mette à saigner.

Je me réveille et je sombre dans la nuit, des camions poubelles vrombissent sous mes fenêtres, je me rappelle encore avoir trouvé mon gant dans l'escalier en revenant dans cet appartement.
 

10.23 ₋ 01.24